Sammlung Deutsche Bank im Städel Museum: Erste Wahl
 Sammlung
Deutsche Bank im Städel Museum, Foto: Claus Setzer
Meisterwerk
neben Meisterwerk: Bilder von Klassikern der zeitgenössischen deutschen
Malerei wie Georg
Baselitz, Sigmar
Polke oder Gerhard Richter,
Grafiken von Blinky Palermo,
Rosemarie
Trockels Strickbild Who will be in in '99 (1988), das als
Hommage an Kasimir
Malewitschs ikonisches Schwarzes
Quadrat (1915) über Eck gehängt wurde. Die erste Präsentation der Sammlung
Deutsche Bank im Städel
Museum basiert dem Prinzip der Petersburger Hängung: Einer ganz
eigenen Systematik folgend reiht sich Rahmen an Rahmen. Assoziativ
zeichnet die Schau Erste Wahl ein Panorama der deutschen
Nachkriegskunst, in dem sich wichtige Positionen der Malerei und Graphik
gegenseitig verstärken und erklären.
 Sammlung
Deutsche Bank im Städel Museum, Foto: Claus Setzer
Diese
Auswahl gibt einen Vorgeschmack auf die rund 600 Werke aus der Sammlung
Deutsche Bank, die zur Eröffnung des Erweiterungsbaus Ende 2010/ Anfang
2011 an das Frankfurter Museum übergeben werden. Das umfangreiche Konvolut
stellt eine maßgeschneiderte Ergänzung der Städelsammlung im Bereich der
Kunst nach 1945 dar. Von den 60 Gemälden und Skulpturen, 161 Originalen
auf Papier und 379 Druckgrafiken, die von der Deutschen Bank als
unbefristete Leihgabe an das renommierte Museum gehen, kann zunächst nur
ein Bruchteil gezeigt werden.
Die Kooperation
mit dem Städel Museum ist ein weiterer Meilenstein in der Geschichte der
Sammlung Deutsche Bank. Ende der 1970er Jahre gegründet, gilt sie heute
mit über 53.000 Kunstwerken als eine der weltweit bedeutendsten
Unternehmenssammlungen. Ausgehend von dem Konzept der "Kunst am
Arbeitsplatz" beschritt man schon früh neue Wege der Kunstvermittlung.
 Gerhard
Richter, Kahnfahrt, 1965, © Gerhard Richter, 2008, Sammlung
Deutsche Bank
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Konrad Lueg, Fußballspieler, 1963, © VG
Bild – Kunst, Bonn 2008, Sammlung
Deutsche Bank
Von Anbeginn wurde die
Gegenwartskunst als kulturelles Kapital verstanden, das Mitarbeitern,
Kunden und der Öffentlichkeit zugute kommt. Der Ansatz, zeitgenössische
Werke weltweit in Bankgebäuden zu präsentieren, basiert auf der Idee, die
Kunst direkt zu den Menschen zu bringen.
Der
Leitgedanke des Kunstprogramms der Deutschen Bank, "Art Works", ist dabei
im doppelten Sinne zu verstehen. Es geht um die Kunstwerke selbst, aber
auch um die Kunst als Katalysator für Innovation, als Impulsgeber für
Diskussionen, als Anstoß, eingefahrene Denkmuster zu hinterfragen. Lag der
Schwerpunkt anfangs auf Werken aus dem deutschsprachigen Raum, ist die
Sammlung seit den neunziger Jahren globaler geworden. So fokussiert sie
sich heute unter dem Motto "Kreativität entwickeln" verstärkt auf die
Förderung junger internationaler Künstler. Zudem wurde die Öffnung der
Sammlung durch Bildungsangebote und die Kooperation mit wichtigen Museen
kontinuierlich vorangetrieben.
 Hanne
Darboven, aus der Serie "Hommage
an meinen Vater", 1989, Sammlung
Deutsche Bank
Die Auswahl fokussiert
sich vor allem auf Klassiker aus den ersten Jahrzehnten der Sammlung: Jörg
Immendorff, Martin
Kippenberger oder Markus
Lüpertz sind mit zentralen Werken vertreten. Hinzu kommen
Arbeiten von Joseph
Beuys, Konrad Klapheck
oder Dieter Roth.
Insbesondere der Bestand des Städels an Arbeiten von Anselm
Kiefer wird durch Wege der Weltweisheit: Hermanns-Schlacht in
hervorragender Weise ergänzt. Umfangreiche Werkgruppen von Hanne
Darboven, Günther
Förg oder Imi
Knoebel erweitern auch die Graphische Sammlung des Museums. Sämtliche
Leihgaben wurden gemeinsam mit dem Ziel ausgewählt, die Bestände des
Städel nachhaltig in die Zukunft fortzuführen und gleichzeitig Arbeiten
von musealem Rang aus den ersten Jahrzehnten der Unternehmenssammlung noch
stärker der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Erste
Wahl Sammlung Deutsche Bank im Städel Museum 2. Oktober bis
9. November 2008 Städel Museum Frankfurt
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