Tony Labat, Day Labor: Mapping the Outside (Fat Chance Bruce Nauman), 2006, Courtesy of the artist and Gallery Paule Anglim, San Francisco
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Matt Lucero, The Closer to the Ground the Better—for My Grandfather, 2008, Site-specific intervention for the 2008 California Biennial in MacArthur Park and other downtown Los Angeles locations; Part of LA><ART Public Art Initiatives with ForYourArt
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Patrick “Pato” Hebert, Text Messaging: 1,000 Points of Might (proposal sketch), 2008, Mixed-media installation, Courtesy of the artist
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Raymond Pettibon, No Title (I Thought California), 1989, Courtesy Regen Projects, Los Angeles; Photo: Joshua White
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Daniel Joseph Martinez, Call Me Ishmael or The Fully Enlightened Earth Radiates Disaster Triumphant, 2006, United States Pavilion Cairo Biennial, Installation view, Collection of the Artist, Photo courtesy of the artist and The Project, New York
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Daniel Joseph Martinez, Call Me Ishmael or The Fully Enlightened Earth Radiates Disaster Triumphant, 2006, United States Pavilion Cairo Biennial, Installation view, Collection of the Artist, Photo courtesy of the artist and The Project, New York
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Julio Cesar Morales, Interrupted Passage, 2008
Film still, from a performance by Julio Cesar Morales with Max La Riviere-Hedrick, Norma Listman and Daniel Gorrell, Courtesy of the artist and Julio Duffo, 2008
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Der relativ jungen California Biennial am Orange County Museum of Art gelingt, woran andere Biennalen oft scheitern: Die Entwicklung einer eigenen Handschrift. Auf die globalisierte Kunstwelt antwortet man in Kalifornien mit dezidiert lokalen Bezügen. Das diesjährige Programm mit 55 zeitgenössischen Künstlern wird so viele Zuschauer wie noch nie erreichen. Die Arbeiten werden nicht nur im Gebäude des OCMA gezeigt, sondern im ganzen Einzugsgebiet Kaliforniens: Installationen und Aktionen der 2008 California Biennial kann man zwischen dem 26. Oktober und dem 15. März an Stränden und Autobahnen sehen, von der Grenze zu Mexikos bis nach San Francisco.
Behandelt werden Themen wie Kaliforniens hybride Kultur, seine amerikanische Anything-Goes-Attitüde, der einstige Pioniergeist seiner Einwanderer und der Einfluss lateinamerikanischer Immigranten. Schon das Billboard des kubanisch-us-amerikanischen Künstlers Felipe Dulzaides an der Eingangsfassade des Museums macht dies deutlich: Auf den ersten Blick ein klassisches Werbeplakat, wie man es überall in Amerika auf Dächern und Highways findet, konfrontiert es die Besucher mit dem Stil der farbenfrohen kubanischen Propaganda-Plakate aus den Sechzigern und Siebzigern.
Die Biennale versammelt einige der wichtigsten, lebenden West-Coast-Künstler, von Yvonne Rainer über Sam Durant bis zu Raymond Pettibon und platziert ihre Arbeiten neben denen junger, aufstrebender Künstlern wie dem Bildhauer Jedediah Caesar oder Matt Lucero, der mit den Medien kommerzieller Werbung arbeitet. So wird ein überraschendes Feld von gegenseitigen Einflüssen, unterschiedlichen künstlerischen Sprachen und ästhetischen Strategien sichtbar. Was man im Rahmen der California Biennial erleben kann, ist nichts weniger als das aufregende Revival der Westcoast-Kunstszene.
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