Yona Friedman, The Ville Spatiale - Visualisation of an Idea, 53th Venice Biennial, 2009
Photo: Hanna Hildebrand
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Yona Friedman, The Ville Spatiale - Visualisation of an Idea, 53th Venice Biennial, 2009
Photo: Hanna Hildebrand
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Yona Friedman, The Ville Spatiale - Visualisation of an Idea, 53th Venice Biennial, 2009
Photo: Hanna Hildebrand
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Yona Friedman, Project at Portikus, Installation shot, Frankfurt am Main, 2008
Photo: Wolfgang Günzel
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Yona Friedman, Project at Portikus, Installation shot, Frankfurt am Main, 2008
Photo: Wolfgang Günzel
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Yona Friedman, Project at Portikus, Installation shot, Frankfurt am Main, 2008
Photo: Wolfgang Günzel
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Yona Friedman, Project at Portikus, Installation shot, Frankfurt am Main, 2008
Photo: Wolfgang Günzel
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Ein gigantisches Netz spannt sich über Arbeiten von Carsten Höller und Marjetica Potrc. In einem der hohen Räume des Arsenale hat Architektur-Visionär Yona Friedman Drähte und Schnüre zwischen den Säulen gespannt. In dieser gitterartigen Struktur schweben Objekte – Entwürfe für Architekturen, gefertigt aus einfachen Materialien wie bemaltem Karton, Papier, bunten Klebebändern. The Ville Spatiale – Visualisation of an Idea heißt das Projekt des 1923 in Budapest geborenen Stadtplaners für die diesjährige Biennale in Venedig. Friedmann knüpft damit an seine bereits in den fünfziger Jahren entwickelte Ville Spatiale an. Eine Art Megastruktur, die sich über bereits bestehenden Städten ausbreitet. In diesem Raumsystem können die Bewohner ihre Lebenswelt ganz individuell und flexibel gestalten. So wie es die Studenten der Frankfurter Städelschule in Venedig tun: in Friedmans Gitter installieren sie ihre eigenen Modelle, die in einem kreativen Prozess erst vor Ort entstehen.
Seine Architektur-Utopien haben Friedman zu einem der einflussreichsten Protagonisten der städtebaulichen Avantgarde gemacht. Aber auch im Kunstkontext werden seine Entwürfe diskutiert und gezeigt. So wurde er 2002 zur documenta 11 eingeladen, 2003 war er erstmals auf der Biennale in Venedig vertreten. Gemeinsam mit Studenten der Städelschule realisierte er schon 2008 im Frankfurter Portikus eine ortsspezifische Installation, die von der Deutsche Bank Stiftung gefördert wurde. Die Partnerschaft zwischen der Ausstellungshalle und der Deutsche Bank Stiftung besteht bereits seit zehn Jahren. Friedmans jüngste Arbeit in Venedig setzt seine Zusammenarbeit mit der Städelschule fort und wird wieder von der Deutschen Bank unterstützt.
Damit engagiert sich die Bank erneut für ein bedeutendes Biennale-Projekt. 2007 ermöglichte sie als Hauptsponsor des Deutschen Pavillons Isa Genzkens spektakuläre Installation Oil. Die Künstlerin ist seit den frühen neunziger Jahren mit zahlreichen Arbeiten in der Sammlung Deutsche Bank vertreten. Auch mit Daniel Birnbaum, dem künstlerischen Leiter der diesjährigen Venedig-Biennale, wird eine langjährige Zusammenarbeit fortgesetzt. Als Direktor der Städelschule leitet er auch den Portikus, dessen Ausstellungsprogramm die Deutsche Bank seit 1999 fördert. Fare mondi. Making worlds. Welten Machen lautet der Titel von Birnbaums Biennale-Präsentation. Friedmans Werk ist prädestiniert für eine Kunstschau, die sich nicht als konventionelle Ausstellung, sondern als Labor, als Plattform für experimentelle Projekte versteht. Dabei setzt Birnbaum nicht nur auf junge Künstler wie Tamara Grcic, Lara Favaretto oder Mike Bouchet, die auch in der Sammlung Deutsche Bank vertreten sind. Er zeigt mit Thomas Bayrle, John Baldessari, Gordon Matta-Clark oder eben Yona Friedman Referenzkünstler, deren Positionen nichts von ihrer Aktualität und Frische eingebüßt haben.
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