Shumona Goel with Shai Heredia, I am micro, 2009, 16 mm black-and-white film with sound,
14 min., 37 sec. Courtesy the artists © Shumona Goel and Shai Heredia
|
Kabir Mohanty, Song for an ancient land, 2003 – 2010. Installation view, Deutsche Guggenheim. Photo: Mathias Schormann
|
Desire Machine Collective (Sonal Jain and Mriganka Madhukaillya), Residue, 2009 -10 [work in progress]. Digital color video with sound,
transferred from 16 mm film
Photo: courtesy and © the artists
|
Amar Kanwar, The Face (from The Torn First Pages), 2005. Digital color video with sound, 38 min. Courtesy the artist and Marian Goodman Gallery, New York/Paris. Photo: courtesy and © the artist
|
|
|
Noch bis zum 6. Juni bietet Being Singular Plural die
einmalige Möglichkeit, neue Filme, Videos und Sound-Arbeiten von
sieben der innovativsten und visionärsten Film- und
Medienkünstler Indiens kennenzulernen: Shumona Goel, Shai Heredia, Sonal Jain, Vikram Joglekar, Amar Kanwar, Mriganka Madhukaillya und Kabir Mohanty.
Sämtliche teilnehmende Künstler eignen sich die Medien Film
und Video auf ganz spezifische Weise an, um alternative
Erzählarten zu entwickeln, die zugleich persönlich, poetisch
und politisch sind. Jedes der Exponate in Being Singular Plural eröffnet neue Wege des Sehens, die das Flüchtige und scheinbar Nebensächliche in den Mittelpunkt rücken.
Nach der ersten Station im Deutsche Guggenheim
in Berlin vereint die zweite, erweiterte Fassung der Ausstellung sieben
kontextspezifische Projekte, von denen die meisten eigens für
diesen Anlass entwickelt oder koproduziert wurden. Sie verteilen sich
über die Galerien auf dem Annex-Level, das neue Media-Theater und
den Außenbereich des Museums. Being Singular Plural ist im Rahmen der Deutsche Bank Series at the Guggenheim zu sehen. Dieses Projekts stellt im New Yorker Guggenheim Museum Auftragsarbeiten und Ausstellungen vor, die auch im Deutsche Guggenheim zu sehen waren. Den Auftakt machte 2009 Anish Kapoors spektakuläre Skulptur Memory. Dann wurde die Reihe mit Julie Mehretus Gemäldezyklus Grey Area und dem Ausstellungsprojekt Found in Translation fortgesetzt, das gerade im Deutsche Guggenheim zu sehen ist .
Ausgangspunkt der Ausstellung bildet die Idee des "Singulär Plural sein", die der Philosoph Jean Luc Nancy formuliert
hat. Ihm zufolge steht das Individuum nie allein, sondern es kann nur
als ein Teil einer sozialen Gemeinschaft betrachtet werden. Die
ausgewählten Filme und Videos hinterfragen eingefahrene
Sichtweisen und gängige Kategorisierungen wie Fakt und Fiktion,
Kunst und Film, Objektivität und Subjektivität. Indem die
Künstler Töne, Bilder und Texte auf experimentelle Weise
manipulieren, schreiben sie dem Betrachter zugleich eine neue Rolle zu:
Er soll sich von der Position des passiven Betrachters hin zu aktiver
Teilnahme bewegen.
|