Portrait of Cai Guo-Qiang.Photo: Donald Milne. © Sammlung Deutsche Bank
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Cai Guo-Qiang, Illusion II: Explosion Project, Berlin 2006. Photo: Hiro Ihara, Courtesy Cai Studio
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Cai Guo-Qiang, Head On, 2006. Deutsche Bank Collection, commissioned by Deutsche Bank AG. Installation view at Deutsche Guggenheim, Berlin, 2006. Photo by Hiro Ihara, courtesy Cai Studio
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Cai Guo-Qiang, Head On, installation shot, National Museum of Singapore. Photo: John Yuen, Fotograffiti
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Cai Guo-Qiang Making of Vortex, Deutsche Guggenheim, Berlin 2006, Foto: Hiro Ihara, Courtesy Cai Studio
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Cai Guo-Qiang. Vortex, 2006. Gunpowder on Paper. Photo: Hiro Ihara, Courtesy of Cai Studio
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Cai Guo-Qiang, Self-Portrait: A Subjugated Soul, 1985/89
Collection of Leo Shih, Photo courtesy Cai Studio
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Cai Guo-Qiang, Inopportune: Stage One, 2004 Nine cars and sequenced multichannel light tubes. Seattle Art Museum, Exhibition copy installed at Solomon R. Guggenheim Museum, New York, 2008, © Solomon R. Guggenheim Foundation New York. Photo by David Heald
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Er gilt als Nobelpreis der Künste. Der mit rund 160.000 Euro dotierte Praemium Imperiale wird alljährlich an bedeutende Künstler in den Bereichen Malerei, Skulptur, Architektur, Musik, Film/Theater verliehen. Mit Cai Guo-Qiang
wird erstmals ein Chinese mit dem 1989 auf Anregung des japanischen
Kaiserhauses gestifteten Preis ausgezeichnet. Cai erhält den Praemium
Imperiale in der Kategorie Malerei. Seine „Gunpowder Drawings“, die
durch Schießpulverexplosionen auf großformatigen Papieren entstehen,
haben die Grenzen des Mediums radikal erweitert. Mit dem Preis ehrt die
Stiftung Japan Art Association Künstler für ihr Lebenswerk und die
weltweite gesellschaftliche Bedeutung ihrer Werke. Feierlich verliehen
wird der Praemium Imperiale am 23. Oktober in Tokio durch seinen
Ehrenschirmherren Prinz Hitachi. Neben Cai werden dieses Jahr u.a. auch
der dänische Architekt Henning Larsen und der US-Komponist Philip Glass ausgezeichnet. Bislang wurden 119 Künstler geehrt, darunter Tony Cragg, Christo und Jeanne-Claude, Rebecca Horn, Anish Kapoor, Sigmar Polke und Gerhard Richter, die alle auch in der Sammlung Deutsche Bank vertreten sind.
Cai ist eng mit dem Kunstengagement der Deutschen Bank verbunden: Im Deutsche Guggenheim war 2006 sein Ausstellungsprojekt Head On
zu sehen. Den dreiteiligen Werkkomplex aus der Sammlung Deutsche Bank
hatte der Künstler eigens für Berlin konzipiert. Das Video Illusion II
zeigt eine von Cais Pyro-Inszenierungen, für die er ein kleines Haus in
einem schillernden Feuerwerk in die Luft fliegen ließ. Die wandgroße
Schießpulverzeichnung Vortex entstand im Atrium des Deutsche Bank Gebäudes Unter den Linden. Die titelgebende Installation Head On
– 99 lebensgroße Wölfe, die gegen eine Mauer aus Glas stürmen – war
direkt von der Geschichte der deutschen Hauptstadt inspiriert. Nach
ihrer Premiere in Berlin wurde sie im Rahmen der großen
Cai-Retrospektive auch in den Guggenheim-Dependancen in New York und Bilbao gezeigt. Danach wurde das Wolfsrudel zudem in Peking, Taipeh und Singapur präsentiert. Im Hauptsitz der Deutschen Bank in Frankfurt ist Cais Werk eine ganze Etage gewidmet. Neben Vorzeichnungen zu Head On, sind hier die 2000 entstandenen Projektskizzen für die Deutschen Bank-Kunstreihe Moment zu sehen, bei der Kunstaktionen im öffentlichen Raum realisiert wurden.
1957
im chinesischen Quanzhou geboren, ging Cai Guo-Qiang 1986 zunächst nach
Japan, seit 1995 lebt er in New York. 2005 kuratierte er den ersten Pavillon Chinas bei der Biennale
in Venedig. Im Sommer 2008 konnten Hunderte Millionen von
Fernsehzuschauern Cais spektakuläre Inszenierungen erleben: als
Director of Visual and Special Effects gestaltete er das Feuerwerk für die Eröffnungs- und Abschlussfeier der Olympischen Spiele in Peking.
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