Wangechi Mutu. Photo: Kathryn Parker Almanas
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Wangechi Mutu. Exhuming Gluttony: Another Requiem (detail), 2011. Daskalopoulos Collection, Athens, Greece. © FMGBGuggenheim Bilbao Museoa, 2011. Photograph: Erika Barahona-Ede
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Wangechi Mutu, Metha (detail), 2010. Originally commissioned by Deutsche Bank for My Dirty Little Heaven, 2010. Image courtesy the artist and Victoria Miro Gallery, London. © the artist
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Wangechi Mutu, Moth Collection, 2010. Sender Collection, New York. Image courtesy and © the artist and Gladstone Gallery, New York and Brussels
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Wangechi Mutu, The Bride Who Married a Camel’s Head, 2009.. Deutsche Bank Collection. Courtesy of Susanne Vielmetter Los Angeles Projects. © Wangechi Mutu. Photo by Mathias Schormann
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Wangechi Mutu, Funkalicious fruit field, 2007. Collection of Glenn Scott Wright, London. Courtesy of Victoria Miro Gallery, London. © Wangechi Mutu.
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Wangechi Mutu, Riding Death in My Sleep, 2002. Collection of Peter Norton, New York. © Wangechi Mutu.
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Wangechi Mutu, Yo Mama, 2003. The Museum of Modern Art, New York. The Judith Rothschild Foundation Contemporary Drawings Collection Gift. © Wangechi Mutu. Digital Image © The Museum of Modern Art/Licensed by SCALA/Art Resource, NY. Photo by David Allison
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Als “Künstlerin des Jahres” realisierte Wangechi Mutu 2010 im Deutsche Guggenheim das Projekt My Dirty Little Heaven. Jetzt sind die Arbeiten der in New York lebenden Kenianerin gleich in zwei renommierten Museen zu sehen: Das Museum of Contemporary Art (MCA) in Sydney präsentiert eine von der Deutschen Bank geförderte Einzelausstellung und das Nasher Museum zeigt die A Fantastic Journey betitelte, erste große US-Werkschau der Künstlerin. Das Nasher Museum liegt auf dem Campus der Duke University
in Durham, North Carolina. Das sogenannte “Harvard des Südens” zählt zu
den führenden Universitäten der Vereinigten Staaten. Im Rahmen der
Ausstellung ist auch die Collage The Bride Who Married a Camel’s Head (2009) aus der Sammlung Deutsche Bank zu sehen.
Beide
Ausstellungen zeigen die ganze Bandbreite von Mutus Werk – neben den
Collagen, die sie international bekannt gemacht haben, auch
Videoarbeiten, Skulpturen und Installationen. So ist in Sydney
etwa Exhuming Gluttony: A Lover’s Requiem (2006) zu erleben
– ein geradezu klaustrophobischer Raum, dessen dunklen Wände von
Gewehrkugeln zersiebt oder mit Tierfellen geschückt sind. Über einem
Holztisch hängen mehr als einhundert Flaschen, aus denen rote
Flüssigkeit tropft. Überfluss und Verschwendung, aber auch Gewalt und
Ausbeutung liegen in der Luft. Mutu „verschmutzt“ hier den rationalen
White Cube des Ausstellungsraums und führt den Betrachter in ein
düsteres, (alp)traum-artiges Arrangement, das an die blutige
Kolonialgeschichte Afrikas denken lässt.
Auch im Nasher Museum
stellt Mutu den White Cube zur Disposition: eine monumentale
Wandzeichnung, skulpturale Arbeiten, Collagen und Filme verbinden sich
hier, wie bei ihrem Projekt für die Deutsche Bank, zu einem
Gesamtkunstwerk. Erstmals sind im Rahmen von A Fantastic Journey
die Skizzenbücher der Künstlerin zu sehen. Ganz unmittelbar
veranschaulichen sie den Prozess, in dem ihre Werke entstehen. Eines
der Highlights der Schau ist Mutus erstes animiertes Video, das in
Zusammenarbeit mit der Hip Hop Sängerin und Produzentin Santigold
entstand.
Mutu wiedersetzt sich der
eindimensionalen Vorstellung, sie sein eine "afrikanische" Künstlerin,
deren Arbeit von der Kultur ihrer Heimat zehrt. Wie viele in der
„Diaspora“ lebenden Künstler verbindet sie Elemente ihrer Heimatkultur
mit der des Westens. Dieses Spannungsverhältnis ist ein zentrales Thema
ihrer Arbeit. Mutus Werk gleicht dabei einem surrealen Kosmos, den eine
ganze Armada hybrider Kreaturen zwischen Mensch, Tier und Pflanze,
Monster und Maschine bevölkert. Schönheit und Schrecken sind hier
untrennbar miteinander verbunden.
Nach der Premiere im Nasher Museum ist A Fantastic Journey im Brooklyn Museum of Art, dem Museum of Contemporary Art, North Miami und dem Mary and Leigh Block Museum of Art an der Northwestern University zu sehen.
Wangechi Mutu: A Fantastic Journey 21.03 – 21.07.2013 Nasher Museum of Art Duke University, Durham, North Carolina
Wangechi Mutu 23.05. – 11.08.2013 Museum of Contemporary Art (MCA), Sydney
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