Hou Hanru. Courtesy Auckland Triennial
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Michael Lin /Atelier Bow-Wow, RAM (workers’ house), 2012. Courtesy of Atelier Bow-Wow, the artist and Rock Bund Art Museum, Shanghai
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Yto Barrada, Le salon (The Living Room), 2008. Courtesy of the artist and Sfeir-Semler Gallery, Hamburg
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Anri Sala, 3-2-1, 2011. Live performance featuring saxophone player responding to the film Long Sorrow (still). Photo: Sylvain Deleu
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Shahzia Sikander, Parallax, 2013. HD video animation. Courtesy of the artist and Pilar Corrias Gallery
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Er zählt zu den profiliertesten Kuratoren und ist weltweit in Sachen Gegenwartskunst aktiv: Hou Hanru
hat Biennalen, Triennalen und Ausstellungen in Lyon, Istanbul,
San Francisco Tirana, Venedig und Guangzhou organisiert. Jetzt
engagiert sich Hou, der auch zum Global Art Advisory Council der
Deutschen Bank gehört, in Neuseeland. Hier kuratiert er die 5. Auckland Triennial, das wohl wichtigste Kunstevents des Lands.
Unter
dem Motto „If you were to live here…” zeigt Hou mehr als 35
internationale Künstler und Architekten, die sich mit urbanen Räumen
und Lebensbedingungen beschäftigen. Die Arbeiten finden sich nicht nur
in der Auckland Art Gallery,
sondern auch an acht weiteren Orten im Zentrum der Stadt. „Overcoming
opression is our path to unity“ heißt es auf dem Wandbild an der
Fassade der Fresh Gallery Otara. Das farbenfrohe Agit-Prop-Gemälde hat Emory Douglas – er fungierte in den 70ern als Minister of Culture der amikanischen Black Panther Party – mit dem Portugiesen Rigo 23 und dem Neuseeländer Wayne Youle gestaltet. Andere Arbeiten verkünden ihre Botschaften etwas subtiler. Etwa Luke Willis Thompsons Installation aus drei Garagentoren und Sicherheitsleuchten, mit der er die Ängste der Vorstadtbewohner aufs Korn nimmt.
Das japanische Atelier Bow-Wow
entwirft Kleinsthäuser – als Antwort auf das Tokyo-typische Leben auf
engstem Raum. Für die Triennale haben die Architekten gemeinsam mit dem
Künstler Michael Lin ein miniaturhaftes Model Home designt, das sogar in eine der Ausstellungshallen der Auckland Art Gallery passt. Lin ist auch in der Sammlung Deutsche Bank vertreten. In den Bankräumen
im Hongkonger ICC Tower hat er eine Wand mit floralen Mustern
überzogen. Im Rahmen der Triennale sind noch weiter Künstler aus der
Sammlung zu sehen: Yto Barrada zeigt neun Fotoarbeiten, die sich mit den gesellschaftlichen Veränderungen in ihrer Heimatstadt Tanger beschäftigen, Shahzia Sikander ihr jüngstes animiertes Video Parallax und Anri Sala den Film Long Sorrow.
Die Arbeit entstand 2005 im Märkischen Viertel am Rande Berlins. Die
Musik eines Saxophonspielers und die Bilder der 70er-Jahre-typischen
Hochhausarchitektur verbinden sich zu einem Abgesang auf längst
überholte Vorstellungen von menschengerechtem Leben und Wohnen.
5. Auckland Triennial 10.05. – 11.08. 2013
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