Mathilde ter Heijne in front of her installation "Woman to Go" in the Deutsche Bank Lounge at Frieze London 2013
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Mathilde ter Heijne's "Woman to Go" in the Deutsche Bank Lounge at Frieze London 2013
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Mathilde ter Heijne, "Woman to Go", postcards
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Mathilde ter Heijne, "Woman to Go", display case with material about the different women
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ArtMag stand at Frieze London 2013
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Projects Frieze London 2013: Gerry Bibby. Photo: Polly Braden, Courtesy of Frieze
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Projects Frieze London 2013: The Temple of Play, Angelo Plessas. Photo: Polly Braden, Courtesy of Frieze
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Projects Frieze London 2013: Rivane Neuenschwander. Photo: Polly Braden, Courtesy of Frieze
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Frieze London 2013: Lisson Gallery, London. Photograph Linda Nyland. Courtesy Frieze
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Frieze London 2013: Herald St, London. Photograph Linda Nyland. Courtesy Frieze
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Frieze London 2013: Gagosian, London. Photograph Linda Nyland. Courtesy Frieze
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Frieze London 2013: Hetzler, Berlin. Photograph Linda Nyland. Courtesy Frieze
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Als eine der weltweit wichtigsten Kunstmessen geht die Frieze London immer wieder neue Wege, um dynamisch zu bleiben. Seit dem zweiten Jahr ihres Bestehens wird sie dabei von der Deutschen Bank
als Partner begleitet. Wie jedes Jahr ist die Deutsche Bank auch auf
der Messe präsent – mit einer Lounge, in der sie Arbeiten aus ihrer Sammlung präsentiert. Im Mittelpunkt steht diesmal die feministische Postkarteninstallation Woman to Go von Mathilde ter Heijne.
Die niederländische Künstlerin, der in den Frankfurter Deutsche
Bank-Türmen eine ganze Etage gewidmet ist, hat für dieses Projekt die
Biographien von rund 300 vergessenen Frauen recherchiert. Es sind
Künstlerinnen, Piratinnen oder Suffragetten, die der männlich
dominierten Geschichtsschreibung zum Opfer gefallen sind. Deren
außergewöhnliche Biographien kombiniert ter Heijne auf ihren Postkarten
mit historischen Fotoporträts unbekannter Frauen. Die Besucher der
Lounge sind eingeladen, die Postkarten mitzunehmen – als ein Stück
Geschichte und Inspiration für die Gegenwart. Spezielle Versionen der
Installation wurden auch für die ArtMag-Stände auf der Frieze Art Fair
und der Frieze Masters
entworfen. Auch hier können Besucher ter Heijnes Postkarten mitnehmen.
Neuabonnenten des Magazins erhalten hier zusätzlich eine mit
einem Woman to Go-Motiv bedruckte Tasche.
Zum
Erfolgsrezept der Messe gehört, dass sie
nicht nur als Marktplatz, sondern auch als kulturelle Plattform
Maßstäbe setzt. Immer war die Frieze eine Messe für wichtige Sammler,
aber auch ein Publikumsevent, zu dem inzwischen über 60.000 Besucher
strömen. Dieses Jahr präsentiert sich die Messe im Regent’s Park mit
noch mehr Raum in einer neuen Architektur des Londoner Büros Carmody Groarke,
die seit 2011 für das Design der Zelte verantwortlich sind. Erneut
nehmen über 150 internationale Galerien teil. Neu hinzu kommen große
Namen wie Blum & Poe (Los Angeles) und Max Hetzler (Berlin) oder auch Newcomer wie die Istanbuler Galerie Rodeo, die zuvor bei der jungen Sektion Frame vertreten war und jetzt die Hauptmesse erobert.
Immer schon gehörten die Frieze Projects zu den Höhepunkten der Messe. Unter der Leitung von Nicola Lees werden diese Auftragsarbeiten dieses Jahr noch interdiziplinärer. Bereits als Kuratorin an der Serpentine Gallery ermutigte sie an der Seite von Hans-Ulrich Obrist
Künstler mit unterschiedlichsten Medien zu experimentieren. Jetzt
erfindet Lees für die Frieze Projects ein neues Format: Erstmals
präsentieren die eingeladenen Künstler ihre Arbeiten auf einer von Andreas Angelidakis entworfenen, modularen Bühne, die sich jeden Tag verändern wird. Rivane Neuenschwander, deren Arbeiten in den Frankfurter Deutsche Bank-Türmen eine ganze Etage gewidmet ist, bezieht bei ihrer Performance das Publikum mit ein. Und knüpft dabei an The Conversation (2010), eine ihrer jüngsten Installationen, an, die von Coppolas gleichnamigen Überwachungs-Thriller inspiriert ist. Auch Gerry Bibbys
Performancezyklus beruht auf der Idee der Mitwirkung. Die Hauptrollen
spielen allerdings Mitarbeiter der Messe und eine Menge Austern, die
verspeist werden. Und bei Ken Okiishi mischen sich sogar Roboter unters Publikum.
Nur wenige Gehminuten von der Frieze London entfernt zeigt die Frieze Masters
Kunst von der Antike bis zum 20. Jahrhundert – aus einem
zeitgenössischen Blickwinkel. Die Deutsche Bank ist auch Partner dieser
Messe. Schon letztes Jahr begeisterten ihre außergewöhnliche Qualität
und der einzigartige Mix unterschiedlichster Epochen. Wieder kommen
rund 120 der weltweit führenden Galerien und Kunsthandlungen nach
London. Und auch hier entsteht die Spannung aus dem Bezug zur aktuellen
Gegenwart. Das zeigen etwa die Frieze Masters Talks, bei denen Künstler
wie John Currin, Beatriz Milhazes oder Catherine Opie mit Direktoren und Kuratoren über den Einfluss historischer Positionen auf ihre künstlerische Arbeit diskutieren.
Frieze London & Frieze Masters 17.-20. Oktober 2013 Regent's Park, London
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