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Diese Kategorie enthält folgende Artikel
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Was bringt die Frieze New York?
Vier Fragen an Victoria Siddall
Sie
würde „Messekojen so kuratieren wie die Sitzordnung einer Dinnerparty“,
schrieb die britische Vogue, „mit dem Ziel Gespräche anzuregen“. Jetzt
tritt Victoria Siddall einen der herausforderndsten Jobs der Kunstwelt
an: Ab 2015 leitet die Direktorin der Frieze Masters auch die Frieze
London. Als wäre das nicht genug, kommt 2016 noch die Frieze New York
hinzu. Auf der Masters setzt Siddall antike und moderne Kunst gekonnt
in Dialog mit der aktuellen Szene. Sie verbindet Entdeckergeist mit
Expertise – ein Garant dafür, dass die Frieze Messen auch in den
kommenden Jahren überraschen werden.
Woher kommt der durchschlagende Erfolg der Frieze Masters?
Victoria Siddall: Die Frieze Masters ist anders als alle anderen Messen, weil sie eine solche Fülle und Qualität von Werken zusammenbringt – von der Antike bis zur Moderne, alles unter einem Dach. Es schadet auch nicht, dass dieses Dach Teil einer Raumarchitektur ist, die die geniale Annabelle Selldorf entworfen hat. Ihr frisches, elegantes und minimalistisches Design hat viel zum unverwechselbaren Charakter der Messe beigetragen. Die Messe untersucht die Verbindungen zwischen Gegenwärtigem und Historischem, zum Beispiel mit den Frieze Talks, bei denen sich aktuelle Künstler mit den Direktoren führender Museen unterhalten. Aber nicht zuletzt ist der wichtigste Baustein zum Erfolg der Messe, dass die besten Galerien der Welt vor Ort sind und Kunstwerke der Spitzenklasse mitbringen.
Wie werden Sie das Profil der einzelnen Frieze Messen weiter schärfen? Können wir uns auf ein neues Design oder neue Konzepte freuen?
Jede der Messen hat ihren ganz eigenen Charakter. Und der wird jetzt, wo die Frieze New York und die Frieze Masters ins vierte Jahr gehen, immer ausgefeilter und individueller. Die Messen sind sehr von den jeweiligen Städten geprägt. Ich freue mich darauf, diese Stärken weiter auszubauen und auch für die anderen Messen zu nutzen. So werden wir dieses Jahr erstmals die Sektion Spotlight auf die Frieze New York bringen. Diese kuratierte Sektion widmet sich Einzelpräsentationen von Künstlern des 20. Jahrhunderts und ist seit drei Jahren ein wichtiger Bestandteil der Frieze Masters. In New York werden diesmal mehr Blue-Chip Galerien vertreten sein, die erstklassige Werke neben denen der besten jungen Künstler aus der ganzen Welt zeigen. Wir haben erkannt, wie groß die Nachfrage gerade auf dieser Messe ist.
Was haben die Frieze Messen was ihre Konkurrenten nicht haben?
London und New York tragen ganz stark dazu bei – diese beiden Städte sind einfach konkurrenzlos was die Qualität ihrer Museen und Galerien anbetrifft. Und die zeigen fast alle parallel zur Frieze Week ihre wichtigsten und spannendsten Ausstellungen des Jahres. Das Besuchererlebnis ist auf der Frieze einzigartig. Die Räumlichkeiten der Messen werden von führenden Architekten entworfen und jedes Jahr immer wieder von Grund auf neu errichtet. Das ist zwar extrem aufwendig, doch es gibt den Messen ein ganz unverwechselbares Gefühl. Unsere Kuratoren beauftragen Künstler damit, Projekte eigens für die Messen zu realisieren. Zusätzlich initiieren sie hervorragend besetzte Talks und Bildungsprogramme, die ja auch von der Deutschen Bank gefördert werden. Doch wie bei jeder Messe ist die Liste der Galerien das Allerwichtigste. Und kaum jemand kann ein so internationales Portfolio bieten wie die Frieze Messen.
Viele Leute können sich die Kunstwerke auf der Frieze nicht leisten. Warum lohnt sich der Besuch dennoch?
Man hat nur selten die Gelegenheit, an einem Ort die beste Kunst zu erleben, die gerade weltweit entsteht – von Mexico City bis Berlin, von Shanghai bis Los Angeles. Ein Besuch der Frieze London oder der Frieze New York macht genau das möglich. Das ist eine großartige Erfahrung, ganz egal, ob man neu in der Kunstszene bist oder ein wirklicher Experte. Die Frieze Masters bietet einen einzigartigen, zeitgenössischen Blick auf historische Positionen und die Möglichkeit, Jahrtausende umspannende Kunstwerke zu sehen. Unsere Non-Profit-Angebote wie die Talks, Projects oder die Bildungsprogramme sorgen dafür, dass jeder an der Messe teilhaben kann. Darauf sind wir sehr stolz. Und wir haben fantastische Restaurants, einige bieten sogar Sterneküche. Also ist sogar das Essen ein großartiges Erlebnis!
Frieze New York
14–17.5.2015
Randall's Island Park, Manhattan
Victoria Siddall: Die Frieze Masters ist anders als alle anderen Messen, weil sie eine solche Fülle und Qualität von Werken zusammenbringt – von der Antike bis zur Moderne, alles unter einem Dach. Es schadet auch nicht, dass dieses Dach Teil einer Raumarchitektur ist, die die geniale Annabelle Selldorf entworfen hat. Ihr frisches, elegantes und minimalistisches Design hat viel zum unverwechselbaren Charakter der Messe beigetragen. Die Messe untersucht die Verbindungen zwischen Gegenwärtigem und Historischem, zum Beispiel mit den Frieze Talks, bei denen sich aktuelle Künstler mit den Direktoren führender Museen unterhalten. Aber nicht zuletzt ist der wichtigste Baustein zum Erfolg der Messe, dass die besten Galerien der Welt vor Ort sind und Kunstwerke der Spitzenklasse mitbringen.
Wie werden Sie das Profil der einzelnen Frieze Messen weiter schärfen? Können wir uns auf ein neues Design oder neue Konzepte freuen?
Jede der Messen hat ihren ganz eigenen Charakter. Und der wird jetzt, wo die Frieze New York und die Frieze Masters ins vierte Jahr gehen, immer ausgefeilter und individueller. Die Messen sind sehr von den jeweiligen Städten geprägt. Ich freue mich darauf, diese Stärken weiter auszubauen und auch für die anderen Messen zu nutzen. So werden wir dieses Jahr erstmals die Sektion Spotlight auf die Frieze New York bringen. Diese kuratierte Sektion widmet sich Einzelpräsentationen von Künstlern des 20. Jahrhunderts und ist seit drei Jahren ein wichtiger Bestandteil der Frieze Masters. In New York werden diesmal mehr Blue-Chip Galerien vertreten sein, die erstklassige Werke neben denen der besten jungen Künstler aus der ganzen Welt zeigen. Wir haben erkannt, wie groß die Nachfrage gerade auf dieser Messe ist.
Was haben die Frieze Messen was ihre Konkurrenten nicht haben?
London und New York tragen ganz stark dazu bei – diese beiden Städte sind einfach konkurrenzlos was die Qualität ihrer Museen und Galerien anbetrifft. Und die zeigen fast alle parallel zur Frieze Week ihre wichtigsten und spannendsten Ausstellungen des Jahres. Das Besuchererlebnis ist auf der Frieze einzigartig. Die Räumlichkeiten der Messen werden von führenden Architekten entworfen und jedes Jahr immer wieder von Grund auf neu errichtet. Das ist zwar extrem aufwendig, doch es gibt den Messen ein ganz unverwechselbares Gefühl. Unsere Kuratoren beauftragen Künstler damit, Projekte eigens für die Messen zu realisieren. Zusätzlich initiieren sie hervorragend besetzte Talks und Bildungsprogramme, die ja auch von der Deutschen Bank gefördert werden. Doch wie bei jeder Messe ist die Liste der Galerien das Allerwichtigste. Und kaum jemand kann ein so internationales Portfolio bieten wie die Frieze Messen.
Viele Leute können sich die Kunstwerke auf der Frieze nicht leisten. Warum lohnt sich der Besuch dennoch?
Man hat nur selten die Gelegenheit, an einem Ort die beste Kunst zu erleben, die gerade weltweit entsteht – von Mexico City bis Berlin, von Shanghai bis Los Angeles. Ein Besuch der Frieze London oder der Frieze New York macht genau das möglich. Das ist eine großartige Erfahrung, ganz egal, ob man neu in der Kunstszene bist oder ein wirklicher Experte. Die Frieze Masters bietet einen einzigartigen, zeitgenössischen Blick auf historische Positionen und die Möglichkeit, Jahrtausende umspannende Kunstwerke zu sehen. Unsere Non-Profit-Angebote wie die Talks, Projects oder die Bildungsprogramme sorgen dafür, dass jeder an der Messe teilhaben kann. Darauf sind wir sehr stolz. Und wir haben fantastische Restaurants, einige bieten sogar Sterneküche. Also ist sogar das Essen ein großartiges Erlebnis!
Frieze New York
14–17.5.2015
Randall's Island Park, Manhattan