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Ärger im Paradies
Künstler bespielen das Dach der Bundeskunsthalle
Irritation statt Idylle: 14 internationale Künstler erschaffen auf dem Dach der Bundeskunsthalle in Bonn eine Landschaft, in der die Natur zur Bühne für Skulpturen und Installationen wird. Das Projekt Ärger im Paradies
steht für den Abschied vom Garten als beschaulichem Rückzugsort.
Stattdessen geht es um die Gegensätze zwischen Natur und Kultur, Fragen
nach öffentlichem und privatem Raum, aber auch um die Einflüsse des
Menschen auf Natur und Umwelt. So hat Vajiko Chachkhianis für The missing landscape
(2014) 60 abgestorbene Kiefern auf dem Dach installiert. Sie stammen
aus einem Wald, der 2008 während des Krieges zwischen Georgien und
Russland abbrannte. Michael Sailstorfer
lässt ein schon von weitem sichtbares Feuer lodern. Die Gefahr, dass
das Museum niederbrennt, besteht glücklicherweise nicht: Die Flammen
bestehen aus Plexiglas und werden durch einen Motor in Bewegung
versetzt.
Petrit Halilaj und Alvaro Urbano, die beide 2014 mit dem Villa Romana-Preis ausgezeichnet wurden, verbinden Dach und Innenhof des Museums – mit einer riesigen Maschendrahtkonstruktion, die einem Kanarienvogelpaar als Voliere dient. Um Vögel dreht sich auch der Beitrag von Tobias Rehberger. Er verzichtet allerdings auf den Einsatz lebendiger Exemplare. Stattdessen hat er den Wellensittich, der ihm als Kind entflogen ist, gleich in drei Versionen aus grün bemaltem Porzellan nachbilden lassen. Neben Rehberger wurden noch weitere Künstler aus der Sammlung Deutsche Bank eingeladen: So ist Olaf Nicolai mit einer martialisch wirkenden Stahlskulptur vertreten. Sie lässt an eine Absperrung denken, die einen privaten Raum gegen Eindringlinge von außen schützen soll. Verspielt kommt Ina Webers Trümmerbahnen-Minigolf daher. Statt mit den üblichen Eternit-Konstruktionen hat sie ihre Bahnen mit „Ruinen“ modernistischer Gebäude bestückt. Rirkrit Tiravanija dagegen setzt auf Kontemplation. In seinen Hängematten kann man beim sanften Hin-und Herschaukeln über den „Ärger im Paradies“ sinnieren – oder ganz entspannt den Himmel über Bonn betrachten.
Ärger im Paradies
24.4. – 11.10. 2015
Dach der Bundeskunsthalle, Bonn
Petrit Halilaj und Alvaro Urbano, die beide 2014 mit dem Villa Romana-Preis ausgezeichnet wurden, verbinden Dach und Innenhof des Museums – mit einer riesigen Maschendrahtkonstruktion, die einem Kanarienvogelpaar als Voliere dient. Um Vögel dreht sich auch der Beitrag von Tobias Rehberger. Er verzichtet allerdings auf den Einsatz lebendiger Exemplare. Stattdessen hat er den Wellensittich, der ihm als Kind entflogen ist, gleich in drei Versionen aus grün bemaltem Porzellan nachbilden lassen. Neben Rehberger wurden noch weitere Künstler aus der Sammlung Deutsche Bank eingeladen: So ist Olaf Nicolai mit einer martialisch wirkenden Stahlskulptur vertreten. Sie lässt an eine Absperrung denken, die einen privaten Raum gegen Eindringlinge von außen schützen soll. Verspielt kommt Ina Webers Trümmerbahnen-Minigolf daher. Statt mit den üblichen Eternit-Konstruktionen hat sie ihre Bahnen mit „Ruinen“ modernistischer Gebäude bestückt. Rirkrit Tiravanija dagegen setzt auf Kontemplation. In seinen Hängematten kann man beim sanften Hin-und Herschaukeln über den „Ärger im Paradies“ sinnieren – oder ganz entspannt den Himmel über Bonn betrachten.
Ärger im Paradies
24.4. – 11.10. 2015
Dach der Bundeskunsthalle, Bonn