40 Jahre Sammlung Deutsche Bank
Max Bill: Denken als reine Form

Max Bills in sich gedrehte Granitskulptur „Kontinuit�t“, Christos und Jeanne-Claudes Installation „The Gates“ im winterlichen New Yorker Central Park, Cao Feis Vision einer virtuellen, futuristischen Szenerie im Nirgendwo: Wir zeigen in monatlicher Folge Werke, die jedes f�r sich ein St�ck Zeitgeschichte repr�sentieren und einen Aspekt der Sammlung Deutsche Bank widerspiegeln, die in diesem Jahr ihren 40. Geburtstag feiert.


Max Bill
Kontinuit�t, 1986

� VG Bild-Kunst, Bonn 2020


Sie bringt ganze 66 Tonnen auf die Waage. Doch nicht nur deshalb ist Max Bills Skulptur Kontinuit�t ein echtes Schwergewicht in der Sammlung Deutsche Bank. Sie steht auch symbolisch f�r ein kontinuierliches Bekenntnis zur Kunst, das nun seit bereits 40 Jahren anh�lt. In einer Gr�nanlage neben den Deutsche Bank-T�rmen in Frankfurt am Main spiegelt sich die Endlosschleife in einer Wasserfl�che und kann so ihre faszinierende Wirkung entfalten. Der Bezug zum Wasser verweist auf die 1948 zerst�rte Ursprungsversion der Arbeit – Bills Gipsmodell Unendliche Schleife, das direkt am Z�richer See platziert war. Anfang der 1980er-Jahre bot der Auftrag der Deutschen Bank dann dem K�nstler die einmalige Chance, das verlorene Werk in ver�nderter und gr��erer Form als Granitskulptur zu realisieren. Die auf zwei parallel verlaufenden M�biusb�ndern basierende Plastik ist die wohl bekannteste Arbeit des 1994 verstorbenen K�nstlers. Als Vertreter der Konkreten Kunst und Gr�nder der ber�hmten Hochschule f�r Gestaltung in Ulm ging es dem Bauhaus-Sch�ler darum, Werke zu schaffen, die auf mathematisch-geometrischen Grundlagen beruhen, ohne jede symbolische Bedeutung, die das Denken als reine Form materialisieren.